Wer Spoon kennt, weiß, dass diese Band bisher nie enttäuscht hat und wohl auch nie enttäuschen wird – sozusagen eine sichere Nummer. Mit der ersten Single des neuen Albums Hot Thoughts konnte man sich fast schon beruhigt zurücklehnen und voller Vorfreude auf das gleichnamige Album warten.
Die erste Single ist gleichzeitig auch der Opener des Albums. Bereits nach kurzer Zeit ist klar, dass es Spoon mit ihren eingängigen Indie-Rock Kompositionen und dem unverkennbaren, etwas rauen Gesang Britt Daniels’ sind. Trotz etlichen Neuerungen und Änderungen, wie den häufigen Einsätzen von Synthesizern, Handclaps oder das Weglassen der Akustikgitarre, schaffen sie es, ihren ungeheuren Wiedererkennungswert zu wahren. Auch Piano und Keyboard spielen auf dieser Platte eine entscheidendere Rolle, was den Sound weiter in den Funk treiben lässt.
Natürlich sind viele Songs wie Can I Sit Next To You, Hot Thoughts oder auch First Caress mit gängigen Melodien und gewohnten Gitarrenriffs à la Spoon versehen. Jedoch gibt es auch Songs wie WhisperI’lllistentohearit, der dem gewohnten “Spoon-Sound” den Rücken kehrt. In den ersten zwei Minuten steckt man in mitten einer elektronisch, verwunschenen Atmosphäre, bis schließlich die scheppernden Drums einsetzen und den Song zum Höhepunkt treiben.
Auch der gewöhnungsbedürftige, nach Freestyle klingende und etwas experimentelle Abschluss Us bringt eine ungewohnte Note mit sich.
Zusammen ergibt sich jedoch ein unglaublich abwechslungsreiches Album, das den typischen Indie-Rock mit etwas mehr Funk bereichert. Spoon hat – mal wieder – alles andere als enttäuscht!