Dieses Jahr habe ich es endlich auf das fantastische Reeperbahn Festival im schönen Hamburg geschafft – selbstverständlich mit einigermaßen guter Vorbereitung. Bei der Masse an Bands
ist man gezwungen Abstriche durch Überschneidungen hinzunehmen. Ganz bitter wird es, wenn man anschließend merkt, dass man beim Einhören die ein oder andere Band überhört oder vergessen hat. So ist es mir bei Pinegrove glücklicherweise nicht ergangen – eingehört und auch sofort markiert. Dass es für mich eines der besten Konzerte des Festivals wird, hatte ich dann doch nicht vermutet.
Die vierköpfige Band aus Montclair, New Jersey spielte im Molotow Club. Allerdings im obersten Stock, auf einer winzigen Bühne in einem kleinen Raum. Zugegeben – es war stickig und heiß. Wohnzimmer-Atmosphäre war jedoch angesagt und das war auch gut so. Die sympatisch auftretende Band überzeugt mit klassischem Rock, der hin und wieder durch Banjo-Parts folkige Nuancen einbringt. Das Konzert packte mich von Anfang an. Die eingängigen Melodien und die Energie der Songs umfassten den gesamten Raum und hüllten mich in eine angenehm heimelige Atmosphäre.
Ihr diesjähriges zweites Album Cardinal ist meiner Meinung nach eine absolute Hörpflicht und darf in diesjährigen Top-Alben-Listen keinesfalls unbeachtet bleiben!