Bis heute habe ich es nicht geschafft, mich auf die – für mich – schwer zu fassende, düstere Musik der Isländerin Björk einzulassen, nein, auch nicht auf das hochgelobte neue Album. Nur mit ganz viel Geduld und in besonderer Stimmungslage gelang es mir anno dazumal, mich für ein paar ihrer Songs zu erwärmen.

Ganz anders, nämlich rasend schnell und fulminant, schlich sich ihre Landsfrau Sóley Stefánsdóttir in mein Ohr, und das nach dem ersten Hören – ein klarer Fall von instant love, obwohl die Songs nicht minder schwermütig und düster erscheinen. In ihrem 2015 erschienenen Album “Ask the Deep” findet sich alles, was mein Indiepop-Herz begehrt – verträumte Pianosounds, Trommeln, tiefe Bässe und im Kontrast dazu Sóleys an Lykke Li erinnernde, zerbrechlich wirkende Stimme, die den pessimistischen und von Selbstzweifel und Unsicherheit durchzogenen Lyrics einen hellen Hoffnungsschimmer verleiht.

Anspieltipps: Breath, Devil und Dreamers